Zähne
Wir putzen unsere Zähne mindestens 1 x täglich, aber wer macht das schon bei seinem Hund?
Wie oft kontrollierst du die Zähne deines Hundes, ob Zahnstein vorhanden ist, das Zahnfleisch entzündet ist oder ob Ecken abgebrochen sind?
Versuche es mindestens einmal wöchentlich die Zähne zu kontrollieren oder sogar zu putzen. Bei regelmäßiger Übung und Anwendung ist dies für den Hund kein Problem. Möchtest du Unterstützung beim Anlernen und Putzen? Dann buche meinen Zahnputzkurs über: www.aktivehunde.com/kurse
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es lohnt sich!
Mein Jamie, Mini Australien Shepherd, hat sich mit 2 1/2 Jahren an einem halb aufgesägten Hirschgeweih seinen Reißzahn teilweise abgebrochen. Die Pulpa (Zahnnerv) war sogar an einer Stelle eröffnet. Diese Eröffnung kann schnell zu Problemen führen, wenn Bakterien eindringen und sich der Nerv entzündet. Es ist sehr schmerzhaft und viele Hunde speicheln vermehrt oder fressen schlechter. Reagiert man nicht innerhalb kürzester Zeit, ist die Folge fast immer eine Infektion und das Absterben des Zahns. Schnelligkeit ist gefragt. Jamie zeigte jedoch keinerlei Anzeichen, so dass ich sehr froh war, dass ich die Zähne regelmäßig kontrolliere. Ansonsten wäre mir der kaputte Zahn nicht aufgefallen. Es blutete noch leicht aus der Pulpa, so dass der Abbruch nicht lange her sein konnte. Ich ging direkt zum Haustierarzt, der Antibiotikum und Schmerzmittel verschrieb. Gemeinsam machten wir uns nun auf die Suche nach einem Zahnarzt für Hunde. Einer sagte, wenn ich nicht wüsste, ob es weniger als 72 Stunden her sei, dann würde er nur noch ziehen. Ein anderer sagte, dass der früheste OP Termin in 6 Wochen sei. Zwei weitere hatten erst in einer Woche Zeit, sich das überhaupt anzusehen.
Ich war echt verzweifelt, denn die Zeit arbeitete gegen mich!
Nach langem telefonieren fand ich glücklicherweise einen Zahntierarzt in Düsseldorf-Bilk, der bereit war, sich den Zahn sofort anzusehen. Er entschied, direkt am nächsten Tag eine Operation durchzuführen, um den Zahn dieses jungen Hundes zu retten. Und was soll ich sagen! Es hat geklappt! Ich bin diesem Tierarzt sehr sehr dankbar, dass er so schnell reagiert hat und den Zahn nicht aufgegeben hat. Chapeau!
Mein Fazit: Füttere niemals: Knochen, Hölzer, Geweihe! Das Härteste sollten Rinderkopfhautplatten, Hirschsehnen, etc. sein.
„Der Hund besitzt enorme Kräfte im Kiefer, wodurch es bei der Bearbeitung von Geweihstangen sehr leicht zu Absplitterungen an den Backenzähnen und speziell am oberen Reißzahn, dem P4, kommen kann. Die Knochenrinde (Substantia compacta) der Geweihe ist zu hart für den Zahn. Ich rate dringend von der Gabe an Hunde ab. “, erklärt Dr. Lorenz Schmid, Fachtierarzt für Zahnheilkunde der Kleintiere und Klinikleitung der Tierklinik Oberhaching. (Quelle: Zahnreinigung bei Hunden: Wie gesund sind Geweihstangen wirklich? | jagderleben.de)