Propriozeption heißt übersetzt Tiefensensibilität
Die Propriozeption (lat.: proprius „eigen“ und recipere „aufnehmen“) ist eine sehr komplexe Eigenempfindung, welche alle Veränderungen der Körperposition wahrnimmt und regulierend eingreift. Dazu schicken die Rezeptoren in Muskeln, Sehnen, Gelenkkapseln, Bändern und der Haut, Informationen an das zentrale Nervensystem über z. B. Veränderungen von Druckbelastungen, Winkelpositionen von Gelenken, Bewegungsrichtung und Sensorik der Pfoten.
Propriozeption können Hunde gezielt trainieren, z.B. auf einem Wackelbrett, auf wackeligen Balancepads oder das Laufen über unterschiedliche Untergründe, wie Sand, Rindenmulch, Gitter, Baumstämme. Wer bereits im Welpenalter anfängt zu trainieren, der kann im Bedarfsfall auf die bekannten Bewegungsabläufe zurückgreifen.
Zu Funktionsverlusten der Rezeptoren kann es kommen z.B. durch ein Trauma (Unfall, Operation), Alter oder Krankheit (Arthrose, Spondylose). Folglich kommt es zu einer Fehlhaltung. Diese fehlerhaften Bewegungsabläufe können zu asymmetrischen Belastungen führen, die andere Strukturen, z. B. Gelenke schädigen.
Eine kräftige Tiefenmuskulatur ist daher um so wichtiger, um die Wirbelsäule zu stützen, für Stabilität zu sorgen und um Verletzungen vorzubeugen.